WARUM LEGAL PLAINS ?

SPIKE Dresden hat sich bereits seit Mitte der 90er Jahre auf die Fahne geschrieben, die Jugendkultur Graffiti in ihren positiven Wirkungen und in ihren legalen Ambitionen zu unterstützen. Graffiti wurde damals noch mehr als heute als Schmiererei und kriminelles Tun verpönt. Indem wir viele Leute aus dieser Szene näher kennen lernten, wurde sehr schnell klar, dass man das nicht so einseitig betrachten darf, gleich gar nicht, wenn die Förderung der Jugend das Vereinsziel ist. Beim näheren Beschäftigen mit der Materie erlebten wir, dass Graffiti eine kreative Ausdrucksform junger Menschen ist, die mindestens genauso toll wie anderes ist, was als Kunst gilt. Gleichzeitig mussten wir feststellen, dass die Sprüher oft unbedacht geltendes Recht für nicht sehr wichtig nehmen. Illegales Graffiti brachte natürlich damals wie heute Konflikte mit dem Gesetzgeber, die für die Betroffenen oft erhebliche Einschnitte in ihr Leben bedeuteten (hohe Geldstrafen, Zivilklagen etc.).

SPIKE Dresden beschloss sich dafür einzusetzen, dass das „Phänomen Graffiti“ in der Gesellschaft differenziert gesehen wird und nicht in der öffentlichen Wahrnehmung als generell zu verurteilendes Tun stehen bleibt. Um dies zu erreichen, suchten und fanden wir über die Jahre Möglichkeiten, Graffiti als Kunst im öffentlichen Raum zu präsentieren. Die legalen Gestaltungen von Flächen im Dresdner Stadtraum mit Graffiti wurden von Einheimischen und Touristen überwiegend als Verschönerung und Aufwertung gewürdigt.

Wir schauten auch genauer hin, was die Graffiti-Szene bewegt und was sie braucht und unterstützten die Sprüher in jedem Tun, welches im legalen Rahmen ablief. Schnell wurde klar, dass es in Dresden keinerlei legale Flächen gab. Das hieß zu diesem Zeitpunkt: „Wenn ich Sprüher bin, kann ich nur illegal malen und komme immer mit dem Gesetz in Konflikt“.

Fazit: Es muss eine legale Alternative, also eine Wahl, geben. So trat SPIKE an die Landeshauptstadt mit der Idee und Forderung heran, Flächen zu legalisieren. Mittlerweile konnten 5 Flächen freigegeben bzw. geschaffen werden. Die Stadt Dresden geht hier, auch im internationalen Vergleich, einen beispielgebenden Weg.

SPIKE Dresden und die Landeshausptstadt Dresden arbeiten gemeinsam daran, dass zu den hier aufgeführten Flächen bald weitere dazu kommen.